Weltkrebstag - mit Interview

by Zippora Marti |

Am 4. Februar ist Weltkrebstag – ein Tag, der das Bewusstsein für Krebs und die Bedeutung der Früherkennung schärfen soll. Auch wir setzen uns dafür ein, gerade für das Thema Brustkrebs - alle, die schon einmal etwas bei uns bestellt haben, haben in ihrem Paket sicher schon unseren Flyer dazu entdeckt mit der Anleitung für die regelmässige Selbstkontrolle.

In der Schweiz ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen: Tatsächlich erhalten rund 6'200 Frauen und etwa 50 Männer jährlich diese Diagnose. 

Früherkennung kann also tatsächlich Leben retten! Deshalb haben wir uns erneut mit Sandra Staub zusammengetan und ein besonderes Stickerset entwickelt: 12 Sticker, die dich jeden Monat daran erinnern, deine Brust abzutasten. Damit Selbstvorsorge ganz selbstverständlich wird, legen wir dieses Stickerset im Februar jeder Bestellung als kleines Geschenk bei.

Wir möchten aber auch eine betroffene Person zu Wort kommen lassen und haben dafür Maria Hänni (Name von uns geändert) ein paar Fragen gestellt. Wir wollten von ihr wissen, wie sich ihr Selbstbild während ihrer Brustkrebserkrankung verändert und was ihr in dieser schwierigen Zeit geholfen hat.

Mögen dich ihre Worte berühren:

Maria, wann hast du erfahren, dass du Brustkrebs hast, und wie hast du dich in dem Moment gefühlt? Welche Gedanken oder vielleicht auch Ängste hattest du am Anfang besonders oft?  

"Nach einer Mammographie vor etwa 25 Jahren erhielt ich die Diagnose Brustkrebs. Die größte Angst verspürte ich vor der Operation – es fühlte sich an, als würde ein schweres Gewicht auf meiner Brust lasten und mir den Atem rauben. Doch nach der OP verschwand diese Angst vollständig."

 

Selbstbild während und nach der Krankheit

Wie hat sich dein Verhältnis zu deinem Körper durch den Krebs verändert?

Ich habe meinen Körper danach viel besser wahrgenommen und darauf geachtet, was er mir „sagen“ will.

 

Gab und gibt es noch immer Momente, in denen du dich auch wegen der Krankheit weniger schön fühlst? Wenn ja, was hilft dir dabei, dich wieder wohler zu fühlen in deiner Haut?

Nein, nach all den Jahren gibt es solche Momente nicht mehr.

 

Was bedeutet „Schönheit“ für dich heute, im Vergleich zu früher?

Schönheit bedeutet für mich positive Ausstrahlung und Lebensfreude.

 

Der Umgang mit sichtbaren Veränderungen

Wie bist du mit Veränderungen wie Haarverlust oder Narben umgegangen? Gab es Rituale, die dir Kraft gegeben haben?

Der Haarverlust war traurig, aber ich konnte ihn gut mit einer Perücke kaschieren. Ich bekam sogar Komplimente für die Kurzhaarfrisur – viele Bekannte wussten gar nichts über meine Krankheit. Die Narben habe ich als Chance zum Überleben wahrgenommen. Mein Ritual in dieser Zeit waren wöchentliche Therapien – Ozon, Farbtherapie – und eine optimale Betreuung privat bei einem Alternativarzt. Das hat mich stark und zuversichtlich gemacht.

 

Gibt es Kleidungsstücke, Accessoires, Farben oder Make-up, die dir geholfen haben, dein Selbstbewusstsein zu stärken?

Sich pflegen, schminken und schön anziehen haben mein Selbstbewusstsein gestärkt.

 

Hast du das Gefühl, dass sich der Blick anderer Menschen auf dich verändert hat?

Das Verhältnis, vor allem von meiner Familie, hat sich nach dieser Krankheit verändert – sie waren fürsorglicher. Vorher war ich nie krank, außer mal erkältet.

  

Schönheit und Weiblichkeit neu entdecken

Wie empfindest du den gesellschaftlichen Druck, immer „schön“ und „stark“ zu wirken, auch wenn man durch eine Krankheit geht?

Ich empfand keinen Druck von der Gesellschaft, vielleicht weil die Krankheit bei mir gar nicht so sichtbar war.

 

Glaubst du, dass Brustkrebs deinen Blick auf Weiblichkeit und Schönheit nachhaltig verändert hat?

Ja, das glaube ich schon. Man kann sich auch mit einer Brust – was ja gegen die übliche Vorstellung von Weiblichkeit ist – attraktiv fühlen.

 

Hoffnung und Inspiration

Was würdest du anderen Frauen sagen, die vielleicht gerade erst ihre Diagnose bekommen haben und sich unsicher fühlen?

Zuerst darf man wütend und traurig sein. Dann geht es darum, seinen Beitrag zu leisten und zu versuchen, sich positiv und kämpferisch zu geben. Heute ist die Medizin viel weiter als vor 25 Jahren – die Überlebenschancen sind fast bei 100 %.

 

Gibt es ein Ritual oder einen besonderen Moment, der dir geholfen hat, dich mit dir selbst zu verbinden?

Yoga tat und tut mir noch immer gut.

 

Danke Maria für deine Zeit, danke dir fürs Lesen und: Abtasten nicht vergessen!

XOXO - Zippora

Wir benutzen 🍪 Cookies für eine bessere Shopping Experience!