Einer unserer Werte ist die Leichtigkeit. Wir haben thoughts of september als Projekt gestartet, wir sehen es immer noch als Projekt. Warum ein Projekt? Weil es dann – falls es soweit kommen würde – auch zu Ende gehen kann, zu Ende gehen darf. Natürlich wünschen wir uns, dass es ein langes und erfolgreiches Projekt wird, dennoch wollen wir keinen Ballast ansetzen und uns nicht mit unrealistisch hohen Zielen, fixen Umsatzzahlen, unzufriedener Investor:innen herumschlagen, sondern viel lieber agil, klein, beweglich sein. Wir wissen, dass wir einen Preis für unsere Leichtigkeit bezahlen, dass so vielleicht ein schnelleres Wachstum, eine grössere Reichweite, mehr finanzielle Sicherheit für uns als Gesellschafter:innen und Angestellte vorerst verhindert werden. Dafür dürfen wir weiter an Sitzungen herumspinnen, frei von Zwängen Dritter unsere Firma so formen, wie wir das gerne würden, nicht so, wie andere sie sehen würden, sehen möchten.
Hin und wieder bekommen wir Anfragen. Anfragen, die uns die Schwierigkeiten des Start-up-Daseins vereinfachen würden, uns Geld zu geben, um kräftig investieren zu können. Paradoxerweise eigentlich würde das auf den ersten Blick ja mehr Leichtigkeit bedeuten. Wer aber genau hinschaut, der erkennt, dass die marktwirtschaftlichen Mechanismen oft erst in einem zweiten Blick ihre Wucht – im negativen Sinne – entfalten und entgegen des ersten Eindrucks eine Mehrbelastung für Team und Firma bedeuten. Wie wollen wir die Interessen der Bank kommenden Monat bedienen, wie können wir diese Schuld abbezahlen, warum haben wir nun diese Investoren am Hals, die ständig ungefragt ihren Senf dazu gibt?
thoughts of september ist leicht, weil wir uns entschieden hat leicht zu reisen. Bisher hatte alles – metaphorisch gesehen – in einem Rucksack Platz. Wir entscheiden welchen Weg, welche Strasse, welche Himmelsrichtung wir nehmen wollen. Auf dass das so bleibe. Unabhängig wie sich unser «Projekt» entwickle.